Gluck: La Clemenza di Tito

Zur Eröffnung der Gluck Festspiele // 2024 erklingt – nach der Eröffnungsrede durch Pater Anselm Grün – mit Glucks Opera Seria „La Clemenza di Tito“ ein Werk, das die Festspiele nach 250 Jahren wieder neu entdecken. Lediglich eine Aufnahme existiert auf dem weltweiten Musikmarkt; so wird diese konzertante Aufführung zu einer einmaligen Gelegenheit für Opernfreunde, Gluck-Fans und Barock-Liebhaber, dieses sehr seltene Werk Glucks im historisch bestens passenden Ambieten zu erleben!
 
Basierend auf Pietro Metastasios gleichnamigem Libretto, komponiert Gluck hier einen echten Thriller, der die Frage nach Mitgefühl und Menschlichkeit in das Zentrum stellt: Vitellia wird von Kaiser Titus nicht zur Frau genommen und schwört Rache. Sie bittet Sesto, Titus zu töten – im Gegenzug darf er um ihre Hand anhalten. Während Titus sich dann doch für Vitellia entscheidet, zündet Sesto das Kapitol an, was Vitellia nicht mehr verhindern kann. Geprägt von Reue, Verzweiflung und Planlosigkeit überlegen Vitellia, Sesto und Annio, wie sie Sestos Leben retten können – doch zu spät: Sesto wird verhaftet. Unmittelbar bevor Sesto im Circus Maximus den Löwen vorgeworfen werden soll, besinnt sich Titus, der die Beweggründe durchschaut und verstanden hat, auf seine Empathie und lässt Gnade walten. 
 
Erstmals seit der Uraufführung der Partie des Sesto durch den legendären Kastraten Caffarelli, also erstmals seit über 250 Jahren, wird die Rolle von einem männlichen Sopran verkörpert. Mit Bruno de Sá konnten die Gluck Festspiele einen Weltstar gewinnen, der das hochkarätige Ensemble um Aco Biśčevic (Titus), Vanessa Waldhart (Vitellia), Robyn Allegra Parton (Servilia), Hannah-Theres Weigl (Publio) und Maria Hegele (Annio) brillant ergänzt.
 
Im wunderbaren Ambiente des Markgräflichen Opernhauses Bayreuth, dessen Akustik wie gemacht für die Musik Christoph Willibald Glucks ist, spielt das Barockorchester der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach unter der Leitung von Michael Hofstetter (Intendant der Gluck Festspiele). Sowohl Orchester als auch Dirigent sind namhafte und erfahrene Spezialisten der historisch informierten Aufführungspraxis.
 
Exzellente Musik an einem Originalschauplatz – schöner können Klang und Raum sich nicht ergänzen. Das sollte man sich nicht entgehen lassen!