Die deutsche Mezzosopranistin Maria Hegele machte 2021 ihren Abschluss am International Opera Studio des Royal College of Music, wo sie bei Dinah Harris und Veronica Vesey-Campbell studierte. Zuvor studierte sie bei Barbara Bonney am Mozarteum Salzburg und schloss ihr Studium mit einem Master-Abschluss ab. Sie ist Samling Young Artist, Britten-Pears Young Artist, Heidelberger Frühling Stipendiatin und Imogen Cooper Music Trust Stipendiatin.
Seit der Saison 2022/23 ist Maria Hegele Mitglied des neu gegründeten Opernstudios der Volksoper Wien und sang dort Rollen wie das Sandmännchen/Hänsel und Gretel, Ede/Die Dreigroschenoper und mehrere Partien in Les mamelles de Tiresias. Im Februar 2023 gab sie ihr Hausdebüt an der Staatsoper Berlin als Frasquita/Carmen unter der Leitung von Bertrand de Billy und kehrte danach als Giovanna/Rigoletto und Sklavin/Salome unter der Leitung von François-Xavier Roth sowie als Zweite Magd von Dirce in Cherubinis Médée an das Haus zurück.
In der Spielzeit 2023/24 wird Maria Hegele an der Volksoper Wien ihre Rollendebüts als Tisbe/La Cenerentola, Flora/La Traviata, Hänsel/Hänsel und Gretel sowie Dorabella/Cosi fan tutte geben.
Während ihrer Zeit am Mozarteum und am Royal College of Music sang Maria Hegele Rollen wie Eduige/Rodelinda, Tolomeo/Tolomeo, Hélène/La Belle Hélène, Nerone/L’incoronazione di Poppea, Conception/L’heure espagnol, Lisetta/Il mondo della luna, Hermia/A Midsummer Night’s Dream, Niklausse/Les Contes d’Hoffmann, Mercédès/Carmen und Cherubino/Le nozze di Figaro. Außerdem war sie bei den Salzburger Festspielen 2016 in der Uraufführung von Thomas Adès‘ The Exterminating Angel unter der Leitung des Komponisten zu hören.
Ihr Konzertrepertoire reicht von Vivaldi und Pergolesi bis hin zu den Oratorien von JS Bach, Händel, Haydn, Mozart, Schubert, Mendelssohn und Schumann, die sie unter anderem im Gasteig und Herkulessaal in München und in der Müpa in Budapest aufgeführt hat.
Maria Hegele ist leidenschaftliche Liedsängerin und hat an Meisterkursen mit Brigitte Fassbaender, Sir Thomas Allen, Dame Sarah Connolly, Jonathan Dove, Julius Drake, James Baillieu, Joseph Middleton, Dame Ann Murray, Wolfgang Holzmair und Mark Padmore teilgenommen.
2020 nahm sie für den SWR ein Programm mit Liedern des Pianisten Paul-Willot Förster sowie mit Werken von Samuel Barber, Kurt Weill und Aaron Copland auf. Zuletzt führte sie Schuberts Zyklus Die Schöne Müllerin in Snape Maltings auf und wurde eingeladen, am Galakonzert zum 50-jährigen Jubiläum des Britten Pears Young Artist Programme teilzunehmen.
Zu ihren Auszeichnungen gehören der 1. Preis beim August-Everding-Wettbewerb 2022, der 1. Preis beim Hidalgo-Liedpreis 2022, der 1. Preis beim Claude-Debussy-Kammermusikwettbewerb 2018, der 3. Preis beim Lies-Askonas-Wettbewerb 2021 sowie der 4. Preis und die Auszeichnung für die beste geistliche Arie beim Mozart-Gesangswettbewerb 2022.
Maria Hegele wird u.a. durch die Walter und Charlotte Hamel Stiftung Hannover sowie die Deutsche Stiftung Musikleben unterstützt.
Foto: Krystian Data