Festspiele 2024

Der Oberpfälzer Christoph W. Gluck (1714-1787) ist der einzige Komponist von Weltgeltung, den es noch wieder zu entdecken gilt. Als großer Humanist, progressiver Kopf im Sinne der Aufklärung und Persönlichkeit von internationalem Format zeigt Christoph Glucks Musik eine emotionale Tiefe, die Begeisterungsstürme auslösen kann. Die Gluck Festspiele haben es sich zur Aufgabe gemacht, das weitreichende musikalische Werk Glucks behutsam und mit hohem künstlerischem Anspruch neu zu entdecken.“

– Michael Hofstetter (Geschäftsführender Intendant)

Gluck und Mozart: La Clemenza di Tito


„Mit ‚La Clemenza di Tito‘ gelingt Metastasio eine der atemberaubendsten Geschichten über Liebe, Intrige, geplanten und vereitelten Mord, Gericht, Vergebung und Versöhnung“, sagt Michael Hofstetter über das Libretto, welches im Zentrum der Gluck Festspiele // 2024 stehen wird. Dieses Libretto („Heute wäre das wahrscheinlich ein begehrtes Drehbuch“, so Hofstetter) wurde u.a. von Wolfgang Amadeus Mozart und Christoph Willibald Gluck vertont, die hier beide eine hochvirtuose Sternstunde des Belcanto geschaffen haben. Erstmals in der Geschichte der Oper wird es im Rahmen der Gluck Festspiele möglich sein, beide Opern – direkt gegenübergestellt – an einem Ort erleben zu können.
Am 09. Mai werden die Gluck Festspiele // 2024 mit einer konzertanten Version von Glucks „La Clemenza di Tito“ im Bayreuther Markgräflichen Opernhaus eröffnet. Es spielt, unter der Leitung von Festspielintendant Hofstetter, das Barockorchester der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach. Erstmals seit Caffarelli singt mit Bruno de Sá wieder eine männliche Stimme die Partie des Sesto. Mit der Stimme des fabelhaften slowenischen Haute-Contre Aco Biščević (Titus) wird auch dieses lange vergessene Stimmfach wieder neu zu erleben sein. Komplettiert wird das Ensemble durch einige der besten Sängerinnen der Barock-Szene: Vanessa Waldhart (Vitellia), Robyn Allegra Parton (Servilia), Maria Hegele (Annio) und Hannah-Theres Weigl (Publio).
Am Tag nach dem Arien-Konzert mit Valer Sabadus (10. Mai) erklingt am 11. Mai, ebenfalls im Bayreuther Markgräflichen Opernhaus, Mozarts Vertonung des gleichen Librettos. In einer Kooperation mit dem Theater J.K. Tyl Pilsen wird an die von der Presse gefeierte „Alceste“ im Jahr 2022 angeknüpft. Unter der Regie des tschechischen Regisseurs ROCC singen in den Hauptrollen Sängerinnen und Sänger, die bei den Gluck Festspielen bereits in den vergangenen Spielzeiten große Erfolge gefeiert haben: Khanyiso Gwenxane (Titus), Vero Miller (Sesto) und Francesca Lombardi Mazzulli (Vitellia).
Am 17. Mai gastieren die Gluck Festspiele mit Mozarts „La Clemenza di Tito“ erneut im Stadttheater Fürth.


Sabadus und Mariño: Händel – Gluck – Mozart

Neben Bruno de Sá ist es Intendant Michael Hofstetter gelungen auch die beiden anderen führenden männlichen Sopran-Stars – Valer Sabadus und Samuel Mariño – zu den Gluck Festspielen // 2024 zu holen.
Valer Sabadus singt am 10. Mai Arien von Händel und Gluck im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth. Eine Woche später, am 18. Mai, singt Samuel Mariño im Historischen Rathaussaal Nürnberg Arien von Gluck und Mozart, beschließt die Gluck Festspiele // 2024 und nimmt noch einmal Bezug auf die Gegenüberstellung von Mozart und Gluck in Bayreuth.

Umrahmt wird das Programm durch zwei Nachtkonzerte bei Kerzenschein zum Thema „Orpheus“ in Fürth (Stadttheater) und Bayreuth (Schlosskirche) und weiteren Konzerten im Kammermusik-Saal der Dorfmühle Lehrberg und in der Grafschaftskirche Castell.