Stephan Rath

Stephan Rath wirkte als Generalbaßspieler und Solist u.a. bei über 150 Opernproduktionen mit, die er zum Teil auch leitete. Er ist Mitbegründer der Batzdorfer Hofkapelle und einer ihrer musikalischen Leiter und Ideegeber. Als Lautenist widmet sich Stephan Rath dem gesamten Repertoire und seinen spezifischen Instrumenten und Spieltechniken von der Renaissance bis in die Frühklassik. Seine Liebe zur zeitgenössischen Musik findet u.a. ihren Ausdruck in dem anlässlich der Triennale Köln 2007 mit dem Gitarristen und Kompnisten Scott Fields gegründeten Duo. Die Arbeit als Solist und Generalbaßspieler ist auf über 60 CDs und zahlreichen Rundfunk- und Fernsehproduktionen dokumentiert. 
 
Sein besonderes Interesse in Lehre und Konzert gilt der szenischen Umsetzung der Musik in unterschiedlichen konventionellen und experimentellen Formen. In den letzten Jahren zunehmend musikdramaturgische Arbeiten; so erstellte er für die Internationalen Schütz Tage 2011 eine musikalische Fassung der verlorenen ersten deutschen Oper „Dafne“ von H.Schütz auf Grundlage des erhalten Librettos von M.Opitz; im gleichen Jahr das Musiktheaterstück „Eines Schatten Traum“ mit dt. Musikwerken aus dem 30 jährigen Krieg; in 2012 eine Fassung der Oper „Cleofide“ von J.A. Hasse für das Internationale Bachfest Leipzig. Daneben Theaterbühnenmusiken für „Ein Sommernachtstraum“, „Der Geizige“, „Fiesco“ (Theater Bonn) u.v.m., für die Händel-Festspiele Halle entwickelte er das völlig neuartige musikdramaturgische Konzept, die interaktive Musiktheaterproduktion „Der Liebeswahn“, eine variable Oper mit mehreren möglichen und unterschiedlichen Handlungsträngen, in der das Publikum live über den Ablauf der Handlung in jeder Aufführung neu ab-/bestimmt.
 
Stephan Rath ist Professor für barocke Kammermusik und Projekte in der Fachrichtung Alte Musik an der HMT Leipzig. Von 1991 bis 2010 unterrichtete er an der Folkwang Universität Essen die Fächer Laute, Generalbass und leitete die Projekte im Alte Musik Bereich; von 2016-2019 hatte er einen Lehrauftrag für Laute an der HMT Leipzig.

Foto: Gerhard Richter

Bei den Gluck Festspielen // 2024: