Orpheus underground
Überschreibung eines Mythos in das digitale Zeitalter
16. Mai 2025, 21.00 Uhr
Kulturforum Fürth
Nürnberg Barock
Kostia Rapoport, Komposition
Sascha Tuxhorn, Text
N.N., Gesang

Kaum ein Stoff hat die Kunstgeschichte so nachhaltig geprägt wie der Mythos des Orpheus – Sinnbild für die Macht der Musik und ihre Fähigkeit, selbst die Grenzen zwischen Leben und Tod zu ü berschreiten. Glucks „Orpheus“ aus dem Jahr 1762 bildet dabei einen Höhepunkt der Opernreform des 18. Jahrhunderts,
deren Wirkung bis in die Gegenwart reicht. Unter dem Titel „Orpheus underground“ erfährt das Werk nun eine zeitgenössische Neuinterpretation: In der Begegnung von barockem Kammerensemble, Gesang und Live-Elektronik entsteht ein Klangraum, der die Unterwelt im wahrsten Sinne des Wortes in die Tiefe zieht – in die Atmosphäre eines nächtlichen Clubs. Das Musikerkollektiv Nürnberg Barock und der Live-Elektronik-Künstler Kostia Rapoport lassen dabei zwei Klangwelten aufeinandertreffen, deren Spannungsfeld neue emotionale und ästhetische Perspektiven auf Glucks Oper eröffnet. So wird Glucks Musik neu befragt – als Brücke zwischen Mythos und Moderne, zwischen der barocken Opernbühne und den pulsierenden Klangwelten unserer Zeit.
